Seit Jahren leben wir jetzt in der bequemen Welt, in der Sneaker fast zu allen Anlässen getragen werden. Sie sind nicht mal auf roten Teppichen, zu Anzügen oder zu Brautkleider ein Tabu. Und alle, die viel zu Fuß unterwegs sind, können es bestätigen – es gibt nichts besseres, als das perfekte Paar Sneaker für einen langen Tag in der Stadt.
Die Pandemie und unsere neue Vorliebe, Jogginganzüge überall zu tragen, hat den Sneakertrend noch tiefer in unser Bewusstsein befördert. Ob Pandemie-Chic in 20 Jahren zurückkommen wird? Wohl ja, man muss sich nur veranschaulichen wie sehr die 2000er wieder im Trend sind.
Auf jeden Fall, Sneaker waren und sind der beliebteste Schuch für viele Generationen. Das soll sich jetz ändern.
Wo lassen sich die Trendänderungen als erstes erblicken? Klar auf den Fashion Weeks – wobei dort das aufschlagende Publikum mindestens einen genauso großen Einfluss auf die neuesten Trends hat wie die neu gezeigten Kollektionen. Die in der Modebranche tätigen scheinen sich einig zu sein – Stiefel, Loafers, Ballerinas und Abstazschuhe sind die neuen (alten) Sneaker. Dabei ist gerade die Überdimensionalität das Stichwort – von schlichten Sneakern wird jetzt zu ultra langen Stiefeln wie bei Attire Founderin Xenia Adonts oder zu super hohen Absatzschuhe wie bei Contentcreatorin Caro Daur übergegangen. Auch die Bilder der Königin der Modebloger*innen, Tamara Kalinic, zeigen, dass die Zeit der Stiefel und Schuhe wiedergekommen ist.
Gut, was macht man jetzt mit den über die Jahre angehäuften Trend-Sneakern? Weiter tragen. Ja, genau, einfach gnadenlos weitertragen – warum sollte man etwas, was so bequem ist und schon im Schrank vorhanden ist, gegen was neues austauschen, nur weil das Internet so sagt? Vielleicht könnte man sich beim nächsten Schuhkauf von den neueren Trends nur leicht beeinflussen lassen und anstatt noch ein paar Sneaker zu kaufen, doch was neues ausprobieren? Eine gesunde Mischung aus Trends und das, was wir schon immer mochten – wäre dies nicht ein Versuch wert?