Milan zeigt praktische Blazer und Jeans: ,,Vibe-Shift’’ bei Gucci
Die halbjährliche Modetournee ist in Milan angekommen, wer aber die übliche romantische Überdimensionalität von Marken wie Gucci erwartet hatte, wird diesmal entäuscht sein. Ganz im Gegenteil – nachdem Alessandro Michele die Marke verlassen hat, konnte man jetzt praktische Alltagskleidung auf dem Laufsteg sehen, von Blazer über Jeans bis zu Schultertaschen, so The Guardian. Wie auf dem Bild zu sehen ist, muss diese Kleidung aber nicht immer ,,langweilig’’ sein – genug Frabe und interessante Materialien waren trotzdem dabei. Auch der Laufsteg an sich war wie ein Büroeingang eingerichtet, um die Kleidung in Alltagsszenen zu inszenieren. Nach der Präsentation war eines immer wieder in den sozialen Medien zu lesen: es wird von einem ,,Vibe-Shift’’ bei Gucci gesprochen, wobei vom modernen Maximalismus auf alltagstauglichere Kleidung gewechselt wird. Gucci war aber nicht die einzige Marke, die einer solchen Linie folgte: auch bei Max Mara trugen die Models praktische und warme Kleidung, entworfen um ,,die Würde der Frauen, die unsere Kleidung tragen, zu feiern.’’
Was kauft man gerne als Second-Hand?
Die Second-Hand Plattform Rebelle hat nach Angaben von Fashion United einen Re-Sale Report für 2023 veröffentlicht. Demnach nimmt die Beliebtheit für den nachhaltigeren Konsum immer mehr zu: in 2022 wurden Rebelle 60 % mehr Designerartikel angeboten als in 2021, ferner stieg die Zahl der gewerblichen Verkäufer um fast zehn Prozent. Am beliebtesten in Europa ist Louis Vuitton – drei viertel aller Artikel der Marke werden innerhalb der ersten zwölf Wochen verkauft. Auch Vintage-Stücke sind immer beliebter – die Nachfrage für Artikkel, die älter als 25 Jahre sind, stieg im letzten Jahr um elf Prozent: dies ist eine klare Kolleration mit den wiederbelebten Trends aus den 00-er Jahren. Es zeichnen sich regionale Trends innerhalb Deutschlands ab: in Berlin sind die Cyphre Sandalen von Hermés am beghertesten, während in Hamburg eher klassische Marken wie Chanel und Tod’s gekauft werden. In Frankfurt hingegen sind Burberry, Valentino und Hugo Boss gefragt, in München wird Prada am meisten gekauft als auch verkauft.
Der neuste TikTok Trend: ,,Deinfluencing’’
Ach ja, TikTok. Ob man es liebt oder lieber die Finger davon lässt, spielt fast keine Rolle mehr: die durch die Plattform ins Leben kommenden Trends finden ihren Weg zu einem. Und jetzt haben wir den neusten: Deinfluencing. Wie Business of Fashion berichtet, geht es dabei um ein antonymisches Verhalten zu eigentlichem Influencing. Es werden Produkte aufgezeigt, die einem nicht gefallen haben und sodann Alternativen empfohlen. Dadurch wird für mehr Ehrlichkeit in den sozialen Medien geworben und somit eine engere Verbindung mit eigenen Follower*innen erzeugt. Mehr Ehrlichkeit im Internet? Ja, gerne.